portfolio site templates

08.04.2020

Die geeignetsten Führungskräfte finden

Auch die Coronakrise zeigt wieder alle Schwächen des bestehenden Systems. Sowohl eine Parteienpolitik als auch ein Sozialismus haben sich auf dem Weg zur Demokratie als Gesellschaftskonzept als ungeeignet, undemokratischund nicht zukunftsfähig erwiesen.

Woran ist es gescheitert? Wir wählen zwar auf demokratischem Wege Parteien, sind aber bei der Bestimmung der geeignetsten Personen für die Besetzung von Führungspositionen völlig undemokratisch ausgeschlossen. Wir kennen diese Personen nicht tatsächlich: ihre persönlichen Ziele und Motive, ihre Verantwortungsbereitschaft, ihre Ehrlichkeit oder Intrigenpotenz, Ihre Solidarität, wie vertrauenswürdig sie sind, ihre Leistungsfähigkeit, ihre Fähigkeit Konflikte zu lösen usw., aber wir lassen es zu, dass sie künftig über unser aller Leben, unser Wohl, unsere Sicherheit, unsere Zukunft entscheiden. Das ist höchst undemokratisch! 

Und wenn jemand nur eine Parteikarriere hingelegt hat dann hat er sowieso keine Ahnung vom wirklichen Leben unserer Menschen, wie das Beispiel unserer Bundeskanzlerin zeigt. Dabei möchte ich ihr persönlich nicht mal einen Vorwurf machen. Sie kann ja nichts dafür, dass die Zustände so sind und sie damit auch keinen Plan hat, wie diese Zustände geändert werden müssten. * (siehe ganz unten). Aber das trifft auf den größten Teil unserer Regierung zu!

Und in ihrer Unwissenheit und Unerfahrenheit sowie grenzenloser kindlicher Naivität und undurchschaubaren Zielen und Motiven  richten sie automatisch großen Schaden an Gesellschaft und Natur an. Damit es nicht gleich auffällt werden Gesetze erlassen, die so umfangreich und gleichzeitig so kompliziert sind, dass sie sich gegenseitig widersprechen und kein Mensch mehr versteht, nicht mal die Richter an den Gerichten. (Beispiel: Steuerrecht). Wir können all dies tagtäglich beobachten. Das Defizit an Wissen und Erfahrung ist so groß, dass sie selbst ihre guten Berater nicht verstehen und deshalb trotz guter Beratung falsche Entscheidungen treffen oder falsche Motive ihrer Berater nicht erkennen, weil sie gute von schlechter Beratung nicht unterscheiden können. Beispiele dafür sind u.a. die chaotischen Zustände bei Eintreten der bisher aufgetretenen Krisen oder die ganzen Gutachteraffären.

Das geht ab wie im Kindergarten! Ich will das und das und du bekommst das nicht! Niveau wie von Kleinkindern! Schaut doch nur mal z.B. in den Bundestag rein und berichtet, was ihr davon haltet?

Du darfst außerhalb der Politik ohne Berufsabschluss keinen anerkannten Beruf ausüben, aber in der großen Politik darf jeder Dödel ohne irgendwelche relevanten Ausbildungen wichtige Funktionen übernehmen und Entscheidungen treffen. Dort, wo wir die fundierdeste Ausbildung von allen brauchten wird nichts gefordert als eine Parteikarriere. Das hat damals schon zum Ende der DDR geführt. So viel Schwachsinn an der wichtigsten Stelle im Staat!

Legen wir doch mal Kriterien an, die eine Führungsposition erfüllen  und wie sie herausgebildet und geprüft werden sollten:

- die fachliche Eignung für die konkrete Funktion. Beispiel: wenn ich eine Familienministerin zur Verteidigungsministerin und danach zur europäischen Ratspräsidentin schlage bezweife ich die fachliche Eignung für jede dieser Funktionen ganz stark an. Schon bei diesem Kriterium würde der größte Teil unserer Bundesregierung glatt durchfallen, oder? Kein einziges deutsches Unternehmen würde eine solche Bewerbung ohne jegliche fachliche Qualifaktion für die beworbene Tätigkeit auch nur in Betracht ziehen. Aber in der Politik, wo die wichtigsten Entscheidungen des Landes, der EU oder der Welt gefällt werden, geht das?

- die persönliche Eignung: Hier erwarte ich u.a. Eigenschaften wie Verantwortungsbewusstsein, Offenheit, Verständnis, Ehrlichkeit, Solidarität, Teamfähigkeit, Empathie, hohe Belastungsfähigkeit, hohe selbständige Lernfähigkeit, soziale Kompetenz, Kreativität und Lösungsfähigkeit bei Konflikten und Krisen, um nur einige wenige zu benennen. Wer erfüllt solche Forderungen und kann das überhaupt jemand erfüllen und wie wird das geprüft?

Aktuell wird doch der ausgewählt, der die meiste Macht innerhalb seiner Gruppierung in der Partei und damit die größte Klappe oder den einflussreichsten Mäzen hat, wie das damals bei Kohl und Merkel war. Oder wer die meisten Lobbyisten hinter sich vereinigt hat mit ihren Parteispenden für den kommenden Wahlgang und großen versprechen für eine gut bezahlte Tätigkeit nach der Amtszeit wie bei Bundeskanzler Schröder und Gaszprom, um nur Beispiele zu benennen? Oder? Und es wird um die Macht an der Spitze gekämpft anstatt die wirklich Geeignesten in diese Führungspositionen zu benennen. Wir erhalten also durchweg ungeeignete Kandidaten für die höchsten Führungspostionen.

Nun, die Grundvoraussetzung zur Herausbildung solcher Persönlichkeiten wäre, dass man es ihnen in der Schule beibringt. Dass es Fächer zur Herausbildung von sozialen Kompetenzen gibt neben den naturwissenschaftlichen Fächern.  Oder dass bereits in der Schule festgestellt wird, wer persönliche oder psychische Probleme hat und Fehlentwicklungen ohne fremde Hilfe vorprogrammiert sind wie bei den Amokläufern. Und diese Ausprägung von sozialen Kompetenzen bewertet wird, aber nur zu 50 % von Lehrern und 50 % von Mitschülern.

Und das bereits hier bewertet wird, wer für welche künftigen Aufgaben innerhalb der Gesellschaft besonders geeignet oder weniger geeignet ist. Im  Artikel Bildung und Erziehung bin ich im Detail darauf eingegangen.

Nach der Schule soll erst mal ein beruflicher Aufstieg erfolgen und dabei Wissen und Erfahrungen gesammelt werden. Auch hier sollten regelmäßig Bewertungen zur fachlichen und persönlichen Eignung angefertigt werden. Die für bestimmte Funktionen Geeignetsten sollten dann für eine Weiterqualifikation vorgeschlagen und gefördert werden. Das gilt sowohl für eine berufliche als auch eine gesellschaftliche oder politische Laufbahn. Ich halte es für falsch, dass Jeder sofort nach der Schule wahllos ein Studium beginnen kann, dass dann zig mal abgebrochen, weider neu aufgenommen, geändert und am Schluss doch nicht abgeschlossen wird, damit aber viel gesellschaftliches Vermögen vernichtet wird. Oder wir im Jahr 1000 arbeitslose Philosophen produzieren,  aber die gleiche Zahl an Ärzten oder Ingenieuren oder Sozialpädagogen oder Lehrern fehlt. Es macht Sinn, wenn nur der teuer studieren darf, der dafür delegiert wird, weil er sich diese Delegation irgendwo verdient hat. Und dieser Delegierte wird sein Studium mit aller Härte und verantwortungsbewusst durchziehen, versprochen!

Also: nur die Geeignetsten zur Weiterbildung wie Studium & Co. und nicht jeden Dödel zulassen. Und diese Eignung darf weder vom Geschlecht noch vom sozialen Status abhängen, sondern muss sich jeder ganz persönlich verdienen!

Und wer bewiesen hat, dass er für eine bestimmte Funktion in der Politik, in der Gesellschaft, im Unternehmen geeignet ist sollte geprüft werden, ab wann er eine dementsprechende höhere Funktion bzw. Tätigkeit erhalten kann.

Jetzt ist noch das Problem der Korruption, auch an dieser Stelle. Je höher die anvisierte Position ist um so größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass unsauber gehandelt wird.

Hier brauchen wir ein Gremium, das die Zulassung für die konkrete Funktion im Auftrag der Menschen in unserer Gesellschaft demokratisch prüft und wir uns alle darauf verlassen können. Dieses Gremium sollte unabhängigkeit arbeiten wie Richter an hohen Gerichten und auch so vergütet, aber auch genau so bei Unregelmäßigkeiten hart bestraft werden. Und  dieses Gremium aus Psychologen, Pädagogen und den Fachspezialisten für die beworbene Funktion entscheidet dann, wer für diese  kommende Wahl zugelassen werden darf. Das ist der Auftrag der Gesellschaft an dieses Gremium. dafür erhalten sie unser Vertrauen! Wir müssen nur noch klären, wer dieses Gremium zusammenstellen und berufen darf und dabei die Demokratie gewahrt bleibt.

Wir brauchen in den höchsten Ämtern die geeignesten Personen. Es geht nicht anders. So eine Rummurkserei wie aktuell richtet zu große Schäden an! Das müssen wir ändern!

Um mit der Zeit den Boden unter den Füßen nicht zu verlieren wie bei den aktuellen Amtsträgern sollte nur eine Amtszeit zugelassen werden und anschließend eine Tätigkeit weit außerhalb des Politikapparates aufgenommen werden müssen, die aber der fachlichen Qualifikation entspricht. Ein Gesundheitsminister sollte wieder als Arzt an eine Klinik gehen, ein Außenminister zu einer weltweiten Hilfsorgansiation usw. Dort können sie sich dann im Rahmen einer Amtszeit ohne sie neu bewähren und sich für die folgende Amtsperiode neu bewerben, wenn sie wieder die Geeignesten für die beworbene Funktion sind. Das entscheidet dann wieder das o.g. Gremium.

Weitere fachbezogene Qualifikationen können je nach Bedarf durchgeführt werden genau so wie ein Überlebenstraining, Krisen- und Konfliktmanagement u.a. So etwas schadet nicht.

Ein solches Procedere sollte nicht nur in der Politik, sondern  in allen gesellschaftlich größeren Gebilden Standart werden wie in Konzernen, in Medienzentralen, in gesellschaftlichen Organisationen usw.

Besondere Beachtung sollte dabei den Medien zukommen. Aktuell erleben wir, dass sich die Kanzlerin in Quarantäne befindet und in dieser Zeit scheinbar nichts tut. Aber die Medien pushen sie radikal nach oben. Ihre Zustimmungswerte sind in dieser Zeit kurioserweise sprunghaft angestiegen und sie wird schon wieder gefeiert als Corona-Kanzlerin, die alternativlos ist. Das ist Propaganda der allerübelsten Sorte und hat mit investigativem Journalismus nicht das Geringste gemein. Dagen sollten wir uns wehren und diese Zustände ändern!

Dieser Ablauf bei der Besetzung von Spitzenfunktionen schließt nicht aus, dass weitere Maßnahmen notwendig sind, um eine hohe Qualität der Leitungsarbeit zu gewährleisten. 

Unbedingt notwendig ist eine Qualitätskontrolle wie in der Industrie und damit die Einhaltung von hohen Qualitätsstandarts bei der Erabeitung von Entscheidungen sowie deren Umsetzung und Auswertung. Das betrifft sowohl alle zentralen wie auch die örtlichen staatlichen Institutionen. Da ist überall viel aufzuräumen! Auch personell!

Fast genau so wichtig ist die Einführung von modernen Technologien in den staatlichen Verwaltungen. (Ich meine damit Technologien und nicht Technik). Die aktuellen technologischen Abläufe in den Verwaltungen beruhen noch auf Strukturen aus dem 19. Jahrhundert und können den aktuellen Anforderungen gar nicht gerecht werden. Die Verwaltungsabläufe müssen dem aktuellen Wissensstand angepasst werden. Kein privates Unternehmen könnte sich so eine grottige Verwaltung leisten, wie sie in den meisten staatlichen Institutionen anzutreffen ist, ohne daran kaputt zu gehen.

Wir haben die Wissenschaftler, die Technologen, die Techniker, aber wir haben eine Verwaltungsorganisation wie vor 200 Jahren, nur halt jetzt mit Computern.

Eine letzte Frage: würde es etwas nutzen, wenn wir mehr Wissenschaftler in der Regierung hätten?

Antwort: Nicht unbedingt, da erstens Wissenschaftler meist "Fachidioten" sind und nur zu ihrer Spezialisierung Aussagen treffen können, also häufig nicht einmal einen Überblick über ihr gesamtes Wissensgebiet haben, und von den anderen Gebieten genau so wenig Ahnung haben wie alle Anderen auch und zweitens wissen wir auch bei ihnen nicht, welche persönlichen Vorausstzungen sie mit einbringen, also welche Ziele und Motive sie verfolgen usw.- siehe oben.

Politik muss also endlich interdisziplinäre Teamarbeit von allen werden, die etwas zur Lösung der Aufgabenstellung beitragen können. Das können auch bei bestimmten Aufgabenstellungen Menschen aus dem Volk sein ohne Hochschulabschluss, wenn sie für die konkrete Aufgabenstellungen die notwendigen Erfahrunegn einbringen können. Und das können je nach Aufgabenstellung ganz unterschiedliche Spezialisten sein, die da zusammen kommen müssen. Oder es werden öffentliche Fragenkataloge herausgegeben und im Volk darüber abgestimmt, wie im Artikel Demokratie beschrieben.

Aber es dürfen nicht mehr immer die Gleichen sein,, die von nichts Ahnung haben, aber die wichtigsten Entscheidungen treffen! Das kann nichts werden!

* Unsere Bundeskanzlerin wuchs in einem großen Spannungsfeld auf. Staat und Kirche standen sich zu DDR-Zeiten weitgehend feindlich gegenüber. Als Pfarrerstochter ist es ihr aber gelungen, eine gute FDJ-lerin zu werden, die sogar Physik studieren durfte. Ob sie zu dieser Zeit SED-Mitglied war ist mir nicht bekannt, aber für eine Physik-Studentin wahrscheinlich.

Wie sich diese großen Spannungen zwischen Erziehung im Elternhaus und ihrer Karriere auf ihre Persönlichkeit ausgewirkt haben sollten erfahrene Psycholgen beantworten. Gesund kann sich aber eine solche Erziehung nicht auf die Persönlichkeit ausgewirkt haben.